Im Zentrum des Schema-Coachings für Eltern stehen die elterlichen Schemata, die sie aus ihrer eigenen Kindheit (noch) in und mit sich tragen. Wie schon auf der vorherigen Seite „Schema-Coaching für Pädagogen“ ausgeführt sollten Schemakollusionen möglichst vermieden werden. Dazu könnte es jedoch kommen, wenn nicht auch die Eltern selbstkritisch ihre eigenen maladaptiven Muster hinterfragen und abbauen. Darum sollten auch Eltern bzw. elterlichen Bezugspersonen hilfreiche Unterstützung erhalten und sich und ihre Herkunftsfamilien auf generationsübergreifende Schemata, zu durchleuchten. 

Die einzelnen Schritte des Schema-Coachings lauten wir folgt:. 

  • Untersuchung der eigenen Schemalandschaft mittels Exploration der Eltern bezüglich ihrer eigenen Kindheit, Einsatz von Fragebögen (z.B. YSQ) 
  • Betrachtung, welche Modi durch welche Trigger (z.B. kindliches Verhalten) aktiviert werden („emotional buttons“ der Eltern) 
  • „Zurückgehen“ in die eigene Kindheit um zu klären, welche Bedürfnisse in der eigenen Kindheit befriedigt und welche unbefriedigt wurden (z.B. Stühlearbeit, Imagination) 
  • Erwägungen anstellen welche Bedürfnisse der eigenen Eltern (also Großeltern des Kindes) befriedigt wurden bzw. unbeantwortet blieben 
  • Erstellung eines Schema-Genogramms (über drei Generationen) 
  • Aufstellung der Familie mittels Familienbrett – und als Erweiterung die Darstellung eines familienrelevanten Schemas in Form einer weiteren Holzfigur (siehe Abb. rechts, schwarze Figur als Schema) 
  • Herausarbeiten von Schema-Vermächtnissen in mehreren Ebenen, z.B. was machte das Schema xy mit ihrer Herkunftsfamilie, was macht es mit Ihrer? Was wird es vermutlich mit der noch zu entstehenden Familie ihres Kindes machen? etc. 

Zur Vertiefung sei das Kapitel „Elternbezogene Techniken und Vorgehensweisen“ von P. Graaf im Buch von Loose, Graaf & Zarbock (2013) empfohlen. Weitere hilfreiche Ratgeber und Selbsthilfebücher finden Sie in der Literaturliste.